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PAUL MECHERIL

Gibt es ein transnationales Selbstbestimmungsrecht? Bewegungsethische Erkundungen

 

Migrationsbewegungen gehen mit der Beunruhigung sozialer Verhältnisse und Regelungen einher. Sie zeigen nicht nur die Kontingenz gesellschaftlicher Ordnung an, sondern führen auch zu funktionalen und normativen Krisen der jeweiligen Ordnung. Migration kann hierbei zugleich als Versuch verstanden werden, in einem sehr grundlegenden Sinne Einfluss auf das je eigene Leben zu nehmen und stellt damit – mit all ihren Ambivalenzen, Illusionen und zweifelhaften Nebenfolgen – einen Prototyp moderner Lebensführung dar. Migration verweist auf Akte der zuweilen verzweifelten Selbstermächtigung, die die Legitimität einer in der Einheit Nation(alstaat) ausbuchstabierten postkolonialen, globalkapitalistischen Ordnung in Frage stellt. Mit Hilfe einiger Analysekonzepte wie imperiale Lebensweise, geteiltes Territorium, historische Verantwortung soll in meinem Vortrag die normative Dimension dieser Infragestellung sowie die daran gebundene Legitimität des Anspruchs, sich über signifikante natio-ethno-kulturell kodierte Grenzen hinweg zu bewegen, befragt und ausgewiesen werden – nicht ohne die grundlegenden Konsequenzen anzusprechen, die sich daraus für eine Erziehungswissenschaft und Pädagogik der Gegenwart ergeben.

Moderation: Fabian Kessl

 

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26. DGfE-Kongress 2018

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